Auszug aus dem tw consult Trainingsprogramm „Mental Fitness“

Wie Sie negative Emotionen und belastende Gedanken aus dem Augenblick heraus reduzieren können.
Häufig produzieren wir im Wachzustand zu viele belastende Gedanken, die dauerhaft zu Stress führen können. Einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Beherrschung unseres Mentalsystems ist, dass wir lernen, diese oft widerspenstigen Denkmuster unter Kontrolle zu bekommen.

Als Hilfsmittel können Sie eine Uhr zur zeitlichen Orientierung nehmen. Falls Sie dies eher irritiert, können Sie auch gerne eine Minute auf einer Stoppuhr einstellen oder Sie machen die Übungen intuitiv und schätzen die Zeit einfach ab. Es kann für Sie außerdem hilfreich sein, wenn Sie die Augen bei den Übungen geschlossen halten, um weniger Ablenkungen im Außen zu erfahren.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Üben!

Setze dich für eine Minute lang ruhig und entspannt hin. Erlaube deiner Zunge, sich jetzt zu entspannen. Konzentriere dich darauf, wie sie sich mehr und mehr entspannt; auf sonst nichts. Wenn du deine Zunge entspannst, mag sie sich vielleicht kürzer und dicker anfühlen. Stelle dir vor, dass sie in deiner Mundhöhle schwimmt. Lass deinen Unterkiefer locker nach unten sinken, deine Zähne entfernen sich leicht voneinander; erlaube nun deinem Mund, sich leicht zu öffnen. Lass es zu, dass sich deine Zunge und dein Mund bei jedem Ausatmen noch mehr zu entspannen. Setze dies nun eine Minute lang fort.

Reflexion:
Wie fühlen Sie sich jetzt?
Was geschah in Ihrem Bewusstsein während dieser Minute?
Welche Schlüsse können Sie für sich aus dieser Übung und Erfahrung ziehen?

Wenn Sie möchten, dann notieren Sie sich diese auf einem persönlichen Notizblatt.

Hinweis: Durch die Entspannung Ihrer Zunge können Sie Ihren Gedankenfluss reduzieren und ungewolltes Nachdenken loslassen. Diese einfache Technik hilft Ihnen, Ihre Belastungsgefühle radikal zu reduzieren. Im Denkprozess neigen wir dazu, mit uns selbst zu sprechen. Selbst wenn wir uns des inneren Vorgangs nicht bewusst sind, spannt sich unsere Zunge an; quasi das Sprechen vorbereitend. Wenn Sie Ihre Zunge wie oben beschrieben entspannen, können Sie nicht mit sich selbst sprechen, deshalb fällt es Ihnen folglich auch schwerer, zu denken.

Nimm dir wieder eine Minute lang Zeit und zähle, wie oft du während dieser Zeit atmest. Ver­suche dabei nicht, deinen normalen Atemrhythmus zu verändern. Zähle jeden vollständi­gen Atemzyklus mit Ein- und Ausatmen. Beobachte dabei, wie deine Atmung ganz automatisch ruhiger, entspannter, tiefer und langsamer wird.

Reflexion:
Wie fühlen Sie sich jetzt?
Was geschah in Ihrem Bewusstsein während dieser Minute?
Welche Schlüsse können Sie für sich aus dieser Übung und Erfahrung ziehen?

Wenn Sie möchten, dann notieren Sie sich diese auf einem persönlichen Notizblatt.

Hinweis: Wir atmen im Alltagsbewusstsein durchschnittlich 12- bis 18-mal pro Minute. Im entspannten Zustand können es auch deutlich weniger Atemzüge sein.

Diese beiden Übungen haben einen doppelten Nutzen:
a) Sie helfen rasch, die belastende Wirkung der Gedanken zu reduzieren.
b) Da der Zeitaufwand für die Übungen sehr gering ist, lassen sie sich fast immer und überall durchführen. Schon nach einer Minute des Übens, werden Sie sich weniger gestresst und ausgeglichener fühlen